Zahnbettentzündung: Parodontitis - FOCUS Online

2022-05-13 20:33:33 By : Mr. Ice machine Snowkey

Paradontose (oder Paradontitis) fängt mit Zahnfleischbluten an und kann schließlich zu Zahnausfall führen. Die auslösenden Bakterien greifen auch auf den Kieferknochen und die Gewebefasern über, die die Zahnwurzel mit dem Knochen verbinden. Die Bakterien schaden nicht nur den Zähnen, sondern belasten auch das Immunsystem.

Eine Parodontose ist eine bakterielle Entzündung von Knochen- und Bindegewebe des Zahnbetts. Es ist eine Infektionskrankheit, die von Mensch zu Mensch übertragen werden kann. In den meisten Fällen beginnt sie mit einer Entzündung des Zahnfleisches (Gingivitis) – ausgelöst von Bakterien, die sich auf Zahnstein und Zahnbelägen, auch in den Zahnfleischtaschen, ansiedeln. Wird diese Entzündung nicht rechtzeitig behandelt, kommt es zu einem Knochenabbau und das Zahnfleisch geht zurück. Dadurch werden die Zähne locker. Im schlimmsten Fall geht der Halt der Zähne ganz verloren.

Die Veranlagung zur Parodontose kann vererbt werden. Meist tritt sie familiär gehäuft auf. Es gibt aber auch unterschiedliche Faktoren, die das Risiko für eine Zahnbettentzündung erhöhen: Mangelhafte Mundhygiene bietet schädlichen Bakterien einen Nährboden auf Zahnbelägen. Verkalken diese, entsteht  Zahnstein. Auf dessen rauer Oberfläche können sich Keime besonders schnell ausbreiten.

70 Prozent der Menschen, die an einer Parodontose erkranken, sind Raucher. Bei ihnen ist das Risiko besonders hoch, weil das im Tabakrauch enthaltene Nikotin für eine schlechtere Durchblutung des Zahnfleisches sorgt. Immunzellen gelangen nur noch selten dorthin, die Abwehr wird geschwächt. Allgemein begünstigt ein geschwächtes Immunsystem, etwa bei chronischen Erkrankungen wie Diabetes mellitus, die Parodontitis zusätzlich. Eine ungesunde Ernährung, Vitaminmangel, Missbrauch von Alkohol sowie psychischer Stress spielen ebenfalls eine Rolle.

Möglicherweise erhöht eine Parodontose sogar das Risiko für Herz-Kreislauf-Krankheiten, schlimmstenfalls für einen Herzinfarkt. Das sind Erfahrungswerte, die wissenschaftlich bislang aber nicht eindeutig belegt werden können.

Oft beginnt eine Parodontose schleichend, so dass sie anfangs nicht erkannt wird. Die Patienten haben starken Mundgeruch, der von den Bakterien herrührt. Ein typisches Anzeichen ist Zahnfleischbluten. Auch wenn das Zahnfleisch gerötet, bläulich verfärbt oder geschwollen ist, sollte man einen Zahnarzt aufsuchen. Schreitet die Krankheit fort, greift die Entzündung auf den Kieferknochen über. Dieser wird dann durch körpereigene Zellen zurückgebildet. Ebenso bildet sich das Zahnfleisch zurück, wodurch die Zahnhälse sichtbar werden. Auch das Gewebe in den Zwischenräumen (die sogenannte Papille) wird zerstört. Meist schmerzen die Zähne, wenn sie mit heißen oder kalten Speisen in Berührung kommen. Ist der Knochenverlust bereits massiv, werden die Zähne locker.

Beim Verdacht auf Parodontose misst der Zahnarzt die Tiefe der Zahnfleischtaschen mithilfe einer Sonde. Erst ab einer Tiefe von 3,5mm handelt es sich um eine Parodontitis. Zudem fertigt er ein Röntgenbild des gesamten Gebisses an, um den Sitz der Zähne sowie die Stärke des Kieferknochens zu überprüfen. Mit speziellen Instrumenten kann er Bakterienproben entnehmen, die dann in einem Labor genau bestimmt werden. Somit kann der Patient gezielt behandelt werden.

Ziel der Therapie ist es, die Bakterien als Verursacher der Krankheit zu beseitigen und damit die Entzündung zu stoppen. Dazu reinigt der Arzt  die Zahnoberfläche sehr gründlich. Unter örtlicher Betäubung schabt er harte und weiche Beläge mit speziellen Instrumenten ab. Reicht diese Behandlung nicht aus, wird ein kleiner chirurgischer Eingriff vorgenommen. Dabei löst der Zahnarzt die Zahnfleischränder von Knochen und Zahn ab, um besser in die Zahnfleischtaschen blicken zu können. So kann er Beläge und erkranktes Gewebe entfernen.

Sind die Keime besonders aggressiv, kann eine Behandlung mit Antibiotika erforderlich sein. Manchmal legt der Arzt auch medikamentöse Einlagen direkt in die Zahnfleischtasche. Haben sich die Zähne bereits stark gelockert, kann eine Therapie zum Knochenaufbau erforderlich sein.

Der beste Schutz vor einer erneuten Parodontitis ist eine gründliche Zahnpflege. Der Patient muss verhindern, dass sich wieder Zahnbelag bildet. Das gelingt durch gründliches Zähneputzen und das Säubern der Zahnzwischenräume und Zahnkontaktstellen mit speziellen Bürsten und  Zahnseide. Zusätzlich kann eine desinfizierende Mundspüllösung helfen, das Bakterienwachstum zu reduzieren.

Vielen Dank! Ihr Kommentar wurde abgeschickt.

Im Interesse unserer User behalten wir uns vor, jeden Beitrag vor der Veröffentlichung zu prüfen. Als registrierter Nutzer werden Sie automatisch per E-Mail benachrichtigt, wenn Ihr Kommentar freigeschaltet wurde.

Der erste Fehler schon im ersten Satz: Parodontose ist keine Parodontitis! Eine Parodontose ist NICHT, wie Sie schreiben, "eine bakterielle Entzündung von Knochen- und Bindegewebe des Zahnbetts" , sondern eine nicht-entzündliche altersgemäße Degeneration.

Krebserregend und schädlich für Organe Achtung beim Einkauf: Diese Zusatzstoffe schaden Ihrer Gesundheit massiv

Nicht nur unschön, sondern auch riskant Bye bye Bauchfett: 5 Schritte, die Sie schlanker, fitter und gesünder machen

Täglicher Kalorienbedarf Grundumsatz berechnen - so geht's

Tipps zur Prävention So beugen Sie Krampfadern und Besenreitern vor

Zöliakie Das steckt hinter einer Glutenunverträglichkeit

Immobilienverkauf Immobilie verkaufen ohne Makler

Solaranlage Top-Anbieter für Ihre Solaranlagen finden

Küche Einfach & Schnell Traumküche finden

Handytarife Vergleich Den besten Tarif finden

Allnet-Flat Große Auswahl an Providern

Datentarife Mit dem Datenflat-Vergleich zum günstigsten Tarif

DSL Vergleich Einfach Vorwahl eingeben und vergleichen

Handy mit Vertrag Die besten Handys und Smartphones mit Vertrag

1&1 Internet und Telefon kündigen

Vodafone Internet und Telefon kündigen

Baby-Größentabelle: Alle Babygrößen im Überblick

Schuhgröße Baby: Tabellen nach CM und Alter

Kinder-Kleidergrößen: Wie findet man die richtige Größe?

Schuhgrößen Kinder: Tabelle, Umrechnen, nach Alter

Fahrradgröße: Wie lässt sich die richtige Größe finden?

Kindersitzgröße: Welcher Kindersitz ist der richtige?