Weihnachtsmarkt in der Papierfabrik Hohenofen

2022-03-04 08:19:42 By : Ms. Milanda Cai

Der erste Weihnachtsmarkt in der Papierfabrik Hohenofen bot Unikate in einer einzigartigen Atmosphäre in den ehemaligen Produktionshallen. Verkauft wurde ausschließlich Handwerkskunst.

Die dicken Wollschals von Hannah Düwelt blieben nicht lange auf ihrem Tisch liegen. Beim Rundgang über den Weihnachtsmarkt in der Papierfabrik Hohenofen am Wochenende spendeten sie dem einen oder anderen Besucher ein wenig Wärme bei dem feuchtkalten Wetter.

Hannah Düwelt hatte zu vielen Schals auch die passenden Handstulpen dabei. Es gab sie mit Muster und ohne. Die gelernte Kostümbildnerin hat sie alle selbst genäht. „Es sind alles Unikate“, sagt sie. Das gilt auch für ihre Kleider und Tücher, die sie beim Weihnachtsmarkt in der Papierfabrik verkaufte.

Schneiderarbeiten gab es in den unterschiedlichsten Ausführungen. Edel und elegant sowie robust und für jeden Tag geeignet, aus Bio-Baumwolle, Filz, bunten Stoffen oder gestrickt, für Kinder und Erwachsene. Auch Unterhosen waren im Angebot. Bunte Modelle lagen ebenso zum Kauf bereit wie einfarbige Pantys.

Daneben stand Gordian Schneider mit seiner selbstgebauten historischen Drechselbank. Vor den Augen der Besucher entstanden daran Weihnachtsbäume und Kreisel, die die Kinder anschließend mit wohlriechendem Leinöl und Spänen selbst abreiben konnten.

Bei den Märchenstunden mit Thom Nowotny lauschten nicht nur die Kinder. Die Sieversdorfer Bläser sorgten unter anderem für Musik. Keramik, Kekse, Bücher, Quittenkonfekt und Kerzen mit Riesendochten fanden so schnell ihre Abnehmer.

Für das leibliche Wohl wurde mit Kartoffelsuppe und Knoblauchbrot gesorgt. Außerdem gab es Kartoffeln am Spieß, Honig und Wurst.

Auffallend schön zwischen den Ständen war die weihnachtliche Dekoration. Die Künstlerin Natascha K. Cronacher hatte sie gestaltet. Sie begann im September damit. Es gab unter anderem eine Treppe, auf der „Frohe Weihnachten“ auf jeder Stufe in einer anderen Sprache zu lesen war.

An der Wand hing ein großer Engel ganz aus Papier. Papier, das war auch das Motto der Weihnachtsmarktkulisse, die weihnachtlich und winterlich daher kam. Dazu gab es an einem Stand sogar handgefertigte Schalen und Teller aus einzelnen Papierlagen zu kaufen, um Schokolade und Gebäck einmal ganz anders zu servieren.

Die Künstlerin Natascha K. Cronacher, die man eher als Hutmacherin aus dem Westhavelland kennt, bastelte Papiersterne für sämtliche Fenster und Schneeflocken für den Eingangsbereich. Sie hingen von der Decke herab. Nicht zu übersehen war das bunte Fantasieschloss am Eingang, dass so manchen Besucher zum Staunen brachte.

Weihnachtsmarkt-Initiator Dietmar Miehlke, der auch Geschäftsführer des Vereins Patent-Papierfabrik Hohenofen ist, war monatelang auf der Suche nach dem Besonderen für den Markt. Vor einem Jahr begann er mit der Organisation. „Ich habe so viele Märkte abgeklappert und geschaut, was für uns in Frage kommen könnte“, sagt er.

Herausgekommen ist ein Mix aus Handwerkskunst, Kultur und Leckereien in einer einzigartigen Atmosphäre in den ehemaligen Produktionshallen zwischen Maschinen und Papierresten. „Der Markt soll keine Eintagsfliege bleiben“, so Miehlke. Er hat ihn für 2019 schon wieder fest eingeplant.

Dietmar Miehlke war sehr zufrieden mit der Premiere. Der Markt wurde am Sonnabend um 11 Uhr eröffnet. Da waren die ersten Besucher schon lange da. „Die Leute nehmen unser Angebot an“, freut sich Miehlke, der für den Sonntag noch die Gerichtszeichnerin und Künstlerin Marina Prüfer gewinnen konnte. Sie porträtierte die Besucher. Bekannt geworden war sie als Gerichtszeichnerin im Prozess gegen Erich Honecker in Berlin.